01.05.2016

Das Herzstück des Füllers:
Wie wird eine Goldfeder hergestellt?

"Das Herzstück eines guten Füllhalters ist die Feder." Und die ist bei vielen hochwertigen Modellen aus schimmerndem und graviertem Gold. Aber wie werden die edlen Schreibgeräte eigentlich hergestellt?

Nahaufnahme einer Goldfeder der Marke Pelikan.

Die Goldfederproduktion bei Pelikan ist noch echte Handarbeit: 30 Arbeitsschritte sind notwendig, bis aus Goldband eine Schreibfeder wird. Speziell ausgebildete Mitarbeiter mit jahrzehntelanger Erfahrung sorgen dafür, dass auf dem Produktionsweg nichts schief geht. Detlev Köhn ist einer von ihnen. Seit über 40 Jahren stellt er bei Pelikan Goldfedern her. "Der Prozess der Federherstellung ist sehr filigran und sensibel. Die Arbeitsschritte müssen zahlreichen mechanischen, manuellen und optischen Tests standhalten."

Wie viel Karat sollen es sein?

Das Rohmaterial ist das so genannte Goldband. Aus ihm wird die Feder gestanzt, geformt und geprägt. Je nach Modell enthalten die Bänder 14 oder 18 Karat Gold. Das Schreibkorn, welches auf die Spitze der Feder gesetzt wird, besteht aus Iridium, einem Metall der Platingruppe. Es wird mit der Feder verschweißt, geschliffen und immer wieder geprüft. 24 Stunden werden die Federn in einem Wassertank mit 1000 kleinen Porzellanteilchen getrommelt und so glatt geschliffen. Anschließend polieren sie winzige Kupferkügelchen auf Hochglanz. "Ein Highlight der Goldfederproduktion ist für mich die Prägung mit der Bildmarke von Pelikan", sagt Detlev Köhn. Geschmäcker sind verschieden: So werden manche Goldfedern mit dem chemischen Element Rhodium überzogen, sodass eine silberne Optik entsteht.

Eine Frau trägt einen weißen Handschuh und hält einen Füllfederhalter unter eine Lupe, durch die Sie schaut.
Die Feder muss während des Herstellungsprozesses vielen Tests standhalten.
Eine Hand trägt einen weißen Samt-Handschuh. Diese Hand hält einen Füller der Marke Pelikan mit einer Goldfeder in der Hand und setzt ihn auf Papier auf.
Durch sein flexibles Material passt sich ein Füller mit Goldfeder der Handschrift an.

Ist die Feder auf Herz und Nieren geprüft, wird sie mit dem Füllhalter verbunden. Nach weiteren 40 Arbeitsschritten ist der Füller fertig, sodass er in die Regale zu uns bei Nottbeck kommen darf. Betrachten Sie ihn hier, können Sie sicher sein, ein Einzelstück in der Hand zu halten. "Trotz aller Vorgaben bleibt ein ganz kleiner Teil für jede Feder individuell", erklärt Detlev Köhn. "Wir verstehen unsere Schreibgeräte als Teil einer Persönlichkeit – Sie entscheiden sich ganz bewusst für einen bestimmten Füllhalter, die Feder, die Strichbreite, die Farbe des Gerätes und die Tinte, mit der Sie schreiben möchten."


Unser Tipp: Sie möchten mehr erfahren über das Wunderwerk Füllhalter? Dann schauen Sie in unseren Artikel "Füller und Füllfederhalter: Der große Guide".

Anpassungskünstler Goldfeder

Die Goldfedern sind nicht nur einzigartig, sie passen sich auf Dauer sogar Ihrer Handschrift an. "Sie geben sozusagen Rückmeldung, indem sie dem individuellen Druck des Schreibenden nachgeben. Goldfedern reagieren sensibler als Edelstahlfedern aufgrund der höheren Flexibilität des Materials. Subjektiv entsteht dadurch der Eindruck, dass sich die Feder der Handschrift anpasst", so Detlev Köhn. Einmal im Monat fertigt Pelikan sogar "Wünsch-Dir-Was"-Federn ganz individuell nach Ihren Vorstellungen an. Bei diesen Terminen öffnet das Unternehmen die Tore seiner Fertigung in Vöhrum bei Peine. Nach einer Analyse von Schreibproben und in einem persönlichen Gespräch wird die "Wünsch-Dir-Was"-Feder nach Ihren individuellen Bedürfnissen geschliffen.

Sie können natürlich auch in unserem Geschäft in Lingen vorbeischauen und sich von unseren Mitarbeitern bei der Auswahl des geeigneten Füllhalters beraten lassen. Wir führen eine große Produktpalette an edlen Schreibgeräten und freuen uns auf Ihren Besuch.